Feuerbestattung
Was ist eine Feuerbestattung?
Unter einer Feuerbestattung werden die Kremation und die anschließende Beisetzung der Asche der Verstorbenen verstanden. Der Vorteil dieser Bestattungsart ist die Vielzahl an Möglichkeiten, die Urne beizusetzen. Bei der Feuerbestattung kann die Urne auf dem Friedhof, im Wurzelbereich eines Baumes oder im Meer bestattet werden.
Vor der Feuerbestattung
Was muss vor der Feuerbestattung erledigt werden?
Bevor Feuerbestattungen generell durchgeführt werden können, müssen Sie als Angehörige bestätigen, dass die Verbrennung der ausdrückliche Wille des Verstorbenen war. Um jegliche Zweifel zu vermeiden, empfiehlt es sich, bereits zu Lebzeiten eine Kremationsverfügung oder Bestattungsverfügung zu verfassen, die den Wunsch nach einer Feuerbestattung bestätigt. Für diese Verfügung wird kein Notar benötigt. Außerdem muss vor jeder Kremation eine sogenannte zweite Leichenschau stattfinden, um zu überprüfen, ob der Verstorbene eines natürlichen Todes gestorben ist. Diese Leichenschau im Krematorium erfolgt innerhalb von zwei Tagen und dient zusätzlich der zweifelsfreien Identifizierung des Toten.
Ablauf einer Feuerbestattung
Gibt es Unterschied zum Ablauf einer Erdbestattung?
Durch die Kremierung des Verstorbenen unterscheidet sich der Ablauf einer Erd- und Feuerbestattung. Der Zeitraum zwischen dem Todesfall und der Beisetzung ist aufgrund der Kremation länger. Außerdem können Sie entscheiden, ob eine Trauerfeier vor der Einäscherung am Sarg oder im Anschluss an der Urne stattfinden soll. Einige Familien halten eine Trauerfeier am Sarg mit Verwandten, Freunden und Bekannten ab, setzen die Urne aber im engsten Familienkreis bei. Diese Vorgehensweise gibt die Möglichkeit, des Verstorbenen gemeinsam und im feierlichen Rahmen zu gedenken, aber ebenso, in Ruhe Abschied zu nehmen.
Die Kremierung
Wie läuft eine Feuerbestattung ab?
Die Dauer der Einäscherung beträgt etwa 90 Minuten, abhängig vom Körpergewicht. Sie erfolgt bei einer Temperatur von anfänglich 900 Grad Celsius, welche schließlich auf 1.200 Grad Celsius gesteigert wird, um alle brennbaren Bestandteile zu einzuäschern. Für die eindeutige Zuordnung wird vor dem Prozess ein Schamottestein zu dem Sarg gelegt, welcher die Daten des Verstorbenen und eine Nummer trägt. Die Asche, etwa zwei bis drei Kilogramm, wird in eine sogenannte Aschekapsel gefüllt. Während der Kremation ist es gestattet, dass der Verstorbene eigene Sterbekleidung trägt, die Sie auswählen dürfen. Das Krematorium achtet üblicherweise darauf, dass die Kleidung nicht aus Kunststoffen besteht.
Urne
Gibt es unterschiedliche Urnen?
Die Urne einer Feuerbestattung kann je nach Geschmack und Bestattungsart ausgewählt werden. Nach der Kremierung wird die Asche des Verstorbenen in eine sogenannte Aschekapsel gefüllt. Diese dient der Sicherung und erfüllt weniger ästhetische Zwecke. Für eine Trauerfeier können Sie eine sogenannte Schmuck- oder Überurne auswählen. Diese kann individuell gestaltet und aus unterschiedlichen Materialien sein. Je nachdem, welche Art der Beisetzung für die Urne ausgewählt wurde, müssen Sie sich an bestimmte Vorgaben hinsichtlich des Materials halten. Bei einer Seebestattung muss sich die Urne beispielswese innerhalb weniger Stunden auf dem Grund des Meeres auflösen. Die Urne wird daher aus Salz und Sand gefertigt.
Sargpflicht
Warum ist ein Sarg notwendig?
Nach der Kremierung wird die Urne, in welcher die Asche des Verstorbenen verwahrt wird, beigesetzt. Dennoch wird für die Bestattung ein Sarg benötigt. Wir wurden schon häufig gefragt, warum ein Sarg nötig ist. Grund hierfür ist die in Deutschland geltende Sargpflicht, welche die Einsargung vor der Einäscherung vorsieht, die bessere Brennbarkeit sowie die Aspekte der Pietät. Da der menschliche Körper überwiegend aus Wasser besteht, benötigt man für die Verbrennung zusätzliches Brennmaterial, welches hilft, den Energieaufwand für die Kremation gering zu halten. Der Sarg wird also vollständig verbrannt.